Astrofotos vom 11. Herzberger Teleskoptreffen
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Driftscan-Messungen mit dem Radioteleskop     © Oliver Homberg, Sternfreunde Menden (Sauerland).
Instrumentarium: Offset Spiegel mit 1.04 x 0.97 m Durchmesser und 1,74 ° Öffnungswinkel auf EQ5 Montierung. Modifizierter LNB zur separaten Spannungsversorgung. Etwa 5 meter Aircom Plus Koaxkabel mit N-Steckern. Selbstbau Direktmischer Empfänger. Abstimmbar zwischen 1.1-1.5 GHz. Fingerfilter Eingangsfilter. Konverter mit ca 130 dB Verstärkung. Systemtemperatur ca 75 Kelvin.

Einige Erläuterungen vom Autor zu dieser Messung:
Im Moment machen wir Messungen im Driftscan Modus, d.h. die Antenne wird bei ausgeschalteter Nachführung etwas westlich der zu messenden Quelle positioniert und läuft dann mit Sterngeschwindigkeit durch die Öffnungskeule der Antenne. Dabei erzeugt dann der Anstieg und Abfall des Signals am Empfänger Ausgang eine charakteristische Gaußkurve die den Öffnungswinkel der Antenne abbildet. Aus der Höhe des Signals kann man auf den Flux der Quelle und aus der Zeit, die die Quelle gebraucht hat, die Antenne zu passieren, auf ihre Winkelgröße bzw bei Punktquellen auf die Größe der Antennen- keule schließen.
Im Bild dieser Messung sieht man zuerst einen halben Scan der Sonne. Danach Andreas' Auto als Kalibrator. Dabei kann man aus der mit dem Thermo- meter gemessen Temperatur und dem in willkürlichen Einheiten der Auswertesoftware gemessenen Signalanstieg die physikalischen Größen des Empfangssystem ermitteln. Vor dem nächsten Sonnendurchgang sieht man bei zwischen 10:49 und 10:53 Uhr einen kleinen "Buckel". das ist höchstwahr- scheinlich Virgo A oder M87, die zentrale Elliptische Galaxie, welche im Virgo-Galaxienhaufen die eine starke Radioquelle ist.
Virgo A hat bei 11 Ghz ca 500 Jansky. Die Nachweisgrenze sollte bei ca 270 Jansky für unsere Anlage liegen. - Danach ein kompletter Scan der Sonne.