Die Jupiterbedeckung ereignete sich ja erst in den frühen Morgenstunden - und somit fand sich genügend Zeit für
anderweitige kosmische Betrachtungen.
Bemerkenswert ist in diesem Bild das leicht mangenta schimmernde
Dämmerlicht am Nordhimmel (die Sonne kommt Mitte Juli zur astronomi- schen Mitternacht - gegen 01:00 Uhr MESZ - bei uns nur
~ 14° unter den Nordhorizont, daher dort die auch
visuell sehr deutliche Aufhellung) - die daraus resultierende Aufhellung müsste aber grau-weiss sein (Integrallicht), die
dagegen hier erkennbare viloletten Färbung ist somit sehr ungewöhnlich und läßt - wie die grünlichen Airglow(?)-
Strahlen in Richtung Zenit - ein fernes, schwaches Polarlicht zumindest vermuten. (!)
Dazu schrieb Daniel Fischer im →
Interstellarum-Newsletter:
"... Ein Zusammenhang mit der erhöhten geomagnetischen Aktivität liegt nahe, zumal
Aufnahmen aus dem Orbit zeigen, wie sich die Aurora oft mit weit- räumigem Airglow umgibt. Möglicherweise
haben hier die Amateurastronomen... eine interessante geophysikalische Entdeckung gemacht..."
Die Blickrichtung im Bild ist Nord bis Nordwest - zur Orientierung wurde die Verlängerung der Linie zwischen den
hinteren Kastensternen des Großen Wagens eingezeichnet (der Polarstern befindet sich also noch einige Grad über
dem oberen Bildrand, aber die Nord-Richtung ist in dieser Aufnahme wohl trotzdem eindeutig verifizierbar).
Aufnahmedaten: Canon EOS 7D, f/3.5 (f=15mm), 93 sec. belichtet bei 1.250 ISO !!
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