Rückblick 3. HTT: Fachvorträge in der Jagdhütte
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"...Je näher der Abend rückte, desto dichter wurden auch die Wolkenfelder...
Schließlich wurde umdisponiert, und die Schlechtwetter- variante stand auf dem Plan. Es waren unter anderem 2 sehr
interessante Vorträge von Herrn Becker und Herrn Hofner die mit wirklich interessanten Themen die Besucher
fesselten. Letzterer wurde plötzlich von einem Zwischenruf unterbrochen - "Sterne!".
Was viele anfangs noch für einen Scherz hielten, bestätigte sich dann rasch. Rückseitenwetter! Die Wolken rissen
mehr und mehr auf, und präsentierten einen brillanten, sternenklaren Himmel. Schnell wurden die Teleskope wieder
aufgebaut, und die Beobachtung begann. Obwohl der Mond noch über dem Horizont stand, war die Milchstraße schon
hell und strukturiert erkennbar. Zunächst einmal sah ich mich in den verschiedensten Teleskopen von 2 bis 11 Zoll
an M13 und M57 satt.
Nachdem der Mond verschwunden war, machten wir uns den Spaß und bestimmten einmal die Grenzgröße. Wer ein
Teleskoptreffen mit wirklich gutem Himmel besuchen will, und vielleicht vom ITV, wo es am Horizont doch deutliche
Lichtdome gab, enttäuscht war, der sollte einfach mal das Herzberger Treffen besuchen. Mir war schnell klar,
das dieser Himmel doch eine Klasse besser war, als in West- brandenburg, wo ich etwa um 6m5 freisichtiger Grenzgröße
im Zenit erreichten kann. Wir testeten es an Ursa Minor - ein 6m0-Stern - kein Problem, 6m4 - auch vorhanden, 6m6 -
mit etwas Konzentration auch noch vorhanden. Ich schätze, es wird wohl im Zenit doch an die 6m8 bis sogar 7m0
herangegangen ist. Die Milchstraße habe ich selten so strukturiert gesehen, M31 war einfach und auffallend, und
sogar M33 blitzte ab und an auf - freisichtig wohlgemerkt. Sicher - ich habe gute Augen, aber auch andere Beobachter
haben ähnliche Sichtungen gemacht...."
Matthias Juchert
www.serifone.de/herzberger_teleskoptreffen_2002.htm
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