Kleiner Milchstraßenstreifzug am 29. Mai 2009
M20, M21, M8 © Ralf Hofner
Die Aufnahmen entstanden am 29. Mai mit dem Carl Zeiss JENA 63/420, reduziert auf f=250mm (~ f/4) plus Canon EOS 350 Da (ISO 400, 3x2min). - Aufziehende Schleierwolken und die immer heller werdende Dämmerung verhinderten weitere Einzelbilder zur Kontraststeigerung dieses nur aus 3 Einzelkomponenten bestehenden Summenbildes. -

Im Bild ist die berühmte
Milchstraßenregion im Schützen (Sagittarius) zu sehen - mit Trifidnebel (M 20) , Lagunennebel (M 8), dem Offenen Sternhaufen M 21 (nordöstlich von M 20), dem Kugelsternhaufen NGC 6544 sowie zahlreichen Dunkelnebeln zwischen den Sternwolken.
Man beachte u.a.
- die verschiedenen Sternfarben (wobei nicht alle gelb-rötlichen Sterne ihr Entwicklungsstadium offerieren, son-
   dern zeigen, dass ihr Licht durch Staub- und Gasmassen hindurch muss und der violette Teil des Spektrums
   dabei absorbiert wird)
- die schwachen östlichen Ausläufer des Lagunenebels
- die komplette, allseitige Einhüllung von M 20 in bläuliche Reflektionsnebel.

Bilder von der HTT-Wiese in Jeßnigk bei auf 51,7°N in dieser Jahreszeit nicht mehr erreichbarer astrono- mischer Dämmerung - man darf gespannt sein, was hier unter optimaleren Bedingungen machbar ist....
Trifidnebel auf 51,7°N © Ralf Hofner
Der Trifidnebel M 20 zeigt unter guten Beobach- tungsbedingungen, dass er nicht nur im Norden den bekannten bläulichen Reflektionsnebel hat, sondern fast ringsum von einem zarten Nebelschleier ein- gehüllt wird. Man betrachte diesbezüglich mal die kleinen dunklen Wolken an der Grenze vom roten zum blauen Nebelbereich von M 20: diese sind faktisch schwarz und erscheinen wesentlich dunkler als die matt blau schimmernde Umgebung rings um den Trifidnebel.
Visuell ist nur der kräftigere blaue Nebel im Norden von M 20 bei sehr guten Standort- und Wetter- verhältnissen erkennbar.
© Ralf Hofner - AstroTeam Elbe-Elster
Der Trifidnebel im Meade 12"SCT auf La Palma auf 28.5°N bei wesentlich längerer Brennweite, aber leider sehr unruhigem Seeing.
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