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M 102, NGC 5907   [ab: 3"-4" Öffnung]

2 Galaxien  -  RA: 15h 07min  Dekl: +55° 47'

Zwei ungleiche Galaxienspindeln im Sternbild Drache laden aufgrund ihrer Nähe zueinander zum Vergleich ein. Dazu sollte man sich jedoch schon bald nach Ende der Dämmerung aufmachen, denn gegen 22:00 Uhr stehen die im Zenit kulminierenden Galaxien "nur" noch 40° über dem Nordwesthorizont und streben langsam wieder ihrem tiefsten Stand zu.

Es ist als Anfänger nicht unbedingt nötig, sich mit dem großen Sternbild Drachen vertraut zu machen, denn man findet den Ausgangsstern ι Dra am leichtesten, indem der mittlere (Mizar/Alkor) und der letzte Deichselstern des Großen Wagens zu einem spitzen Dreieck in Richtung Zenit erweitert wird.
Etwas mehr als zwei Finger breit (5°) von ι Dra in Richtung Arktur im Sternbild Bootes (tief im Nordwesten) ausgehend lässt sich freisichtig ein gut sichtbarer 5mag Stern erkennen, von dem aus auf etwa 1/5 der Strecke zurück zu ι Dra die helle Spindel M 102 zu finden ist. Wird mit einem azimutal montierten Teleskop von M 102 aus Richtung Zenit geschwenkt, so trifft man auf eine markante Dreiergruppe aus helleren Sternen, die direkt auf die große, relativ lichtschwache Galaxie NGC 5907 weisen. Will man beide Objekte gleichzeitig sehen, so muss das verwendete Okular mindestens 1,5° Gesichtsfeld bieten.
Aufsuchkarten
Wurden beide Galaxien mit Aufsuchvergrößerung gefunden und die Bewegungen verinnerlicht, die nötig sind, um von einer Galaxie zur anderen zu gelangen, so kann nun höher vergrößert werden, um die Galaxien näher unter die Lupe zu nehmen.
Mit kleinen Teleskopen muss man sich damit zufrieden geben, beide Objekte gefunden zu haben, denn M 102 ist recht klein und NGC 5907 zwar deutlich größer, aber dafür relativ lichtschwach. Mit Vergrößerungen von unter 50x kann der helle Kern von M 102 beim Drüberschwenken schnell mit einem Stern verwechselt werden!
Ab Öffnungen von 8" ist genügend Licht vorhanden, um die Vergrößerung auf über 100x zu steigern und erste Unterschiede zwischen den Galaxien werden deutlich: M 102 hat einen alles dominierenden Kernbereich, der bei NGC 5907 deutlich unauffälliger ausfällt. Und obwohl sich beide Galaxien Edge-On (also in Kantenlage) präsentieren, sind eindeutige Unterschiede in der Gesamtform zu sehen: NGC 5907 ist wesentlich langgestreckter und gehört sogar zu der Gruppe der "Superdünnen" Galaxien am Himmel, welche ein extremes Verhältnis von langer zu kurzer Achse aufweisen - ein gutes Beispiel dafür ist auch NGC 4565 am Frühjahrshimmel.
Richtig interessant werden beide Objekte mit den großen Teleskopen auf der HTT-Wiese! Ab etwa 14" und Vergrößerungen von 200x und mehr lassen sich in beiden Nebeln feine Staubbänder beobachten und in NGC 5907 tauchen weitere subtile Helligkeitsvariationen entlang der langen Achse auf. Fragen Sie ruhig mal nach Beobachtungsmöglichkeiten an einem der größeren Dobsons auf der HTT-Wiese für diese beiden Objekte - ein freundlicher Besitzer wird sein Möglichstes tun, um Ihnen diesen Wunsch zu erfüllen! :-)
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