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Kugelsternhaufen M 2   [ab: Fernglas]

RA: 21h 33min  Dekl: -00° 50'

Der zweite Eintrag in der Liste nebliger Objekte von Charles Messier gehört sicher zu den schönsten Kugelsternhaufen am Herbsthimmel. Auch für Einsteiger, die nur die auffälligsten Sternbilder kennen, ist dieses Objekt eine leichte Beute, sobald sie das berühmte "Pegasusquadrat" am Himmel identifizieren können.

Ausgehend vom südwestlichen Eckstern des Pegasusquadrates muss zuerst das "geknickte Bein" des geflügelten Pferdes am Himmel nachvollzogen werden. Wurde der "Knick" gefunden, so befindet sich südlich dieses Sterns eine auffällige, windschiefe Raute, deren westlicher Eckstern α im Sternbild Wassermann ist - unser erster Aufsuchstern. Eine faustbreit (am ausgestreckten Arm) südwestlich α Aqr steht ein praktisch genau so heller Stern, β Aqr. M 2 bildet mit diesen beiden Sternen ein fast perfektes Dreieck, in dessen rechtem Winkel M 2 steht! Mit einem Telrad oder Leuchtpunktsucher muss man nur grob in diese Richtung zielen und bei schwächster Vergrößerung nach einem sehr auffälligen Lichtball Ausschau halten. Besitzer parallaktischer Montierungen haben es sogar noch einfacher: Vom Stern α Aqr ausgehend die Montierung 8° (oder Ra: -0h 30min) nach Westen und ein Grad nach Süden schwenken und schon steht M 2 hell im Gesichtsfeld.
Aufsuchkarten
In perfekt klaren Nächten könnte M 2 als sternförmiges Objekt eventuell sogar freisichtig zu sehen sein. Spätestens mit einem Fernglas ausgerüstet wird sich ein leicht diffuser "Stern" an besagter Position finden lassen. Bis Öffnungen von etwa 4-5" können auch bei höherer Vergrößerung keine Einzelsterne aufgelöst werden, diese sind im direkten Vergleich zu M 13 durchweg deutlich schwächer. Einzig ein einzelner Stern steht ab 3" und 100x Vergrößerung in den nebligen Randbereichen des Kugelsternhaufens, hierbei handelt es sich höchstwahrscheinlich um einen Vordergrundstern. Mit mittleren Öffnungen zerfällt M 2 immer mehr in viele schwache Sterne - zuerst im Randbereich und ab 10" werden, entsprechende Vergrößerung vorrausgesetzt, Einzelsterne bis ins Zentrum aufgelöst.

Mit noch größeren Teleskopen sind Hunderte feine Sterne sichtbar und spätestens jetzt ist M 2 ein Parade-Objekt, welches kaum einen Vergleich scheuen muss!
Apropos Vergleich: Kein Kugelsternhaufen gleicht dem anderen. Vergleichen Sie doch einmal (mit >8") M 2 mit dem etwa gleichhellen und -großen, ca. 13° nördlich stehenden M 15! Kugelsternhaufen werden ihrer Konzentration zur Mitte entsprechend in 12 Stufen eingeteilt. Dabei meint "I" eine sehr starke Konzentration der Sterne zum Zentrum, während "XII" für praktisch keine Konzentration zur Mitte steht. M 15 kann visuell als glatte "I" eingestuft werden, während M 2 visuell etwa eine "IV" bekommen müsste und somit vom Erscheinungsbild viel mehr Ähnlichkeit mit M 13 hat. Damit hört aber auch die Ähnlichkeit zu M 13 schon wieder auf, denn in M 2 bilden die durchweg schwächeren Sterne kaum Ketten und in der Peripherie fallen großräumige Bereiche auf, die fast sternleer sind.
Wie gesagt: Kein Kugelsternhaufen gleicht dem anderen… aber sehen Sie selbst!
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