RA: 23h 41min Dekl: -02° 58' Ø: 3,7" -
RA: 21h 46min Dekl: -13° 54' Ø: 2,3"
[19.Sept.2009]
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Uranus
kulminiert dieses Jahr um 1:10 Uhr MESZ 36° über dem Horizont und steht
(in der Übersichtskarte links der Mitte) knapp 5°
südlich des 4,5mag-Sterns λ
Psc. Da das Gebiet arm an Sternen ist, sollte sich der 5,7mag helle Uranus
problemlos mit dem freien Auge identifizieren lassen. In den letzten
beiden Jahren, während der „Führung
durch den Nachthimmel“, konnten viele HTT-Besucher gleichzeitig
Uranus problemlos freisichtig erkennen!
Schon
im kleinen Teleskop ist das blaugrüne Scheibchen ab etwa 80x Vergrößerung
auflösbar, aber auch in großen Teleskopen und mit hoher Vergrößerung
bleibt die Uranusscheibe strukturlos.
Wesentlich
interessanter ist die mit mittleren und größeren Optiken
erfolgversprechende Jagd nach den hellsten Uranusmonden. Dieses Jahr
stehen im Verlaufe der drei HTT-Nächte die Monde
Titania,
Oberon,
Ariel
und
Umbriel oft weit genug von der hell strahlenden Uranusscheibe entfernt, um
gesichtet werden zu können. Eine grobe Übersicht soll die Tabelle unten
vermitteln.
Distanz
(in Bogensekunden und Uranusdurchmessern) und Himmelsrichtung
der Uranusmonde vom Planeten
zum Zeitpunkt der Kulmination
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Titania
(13m9)
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Oberon
(14m1)
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Ariel (14m3)
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Umbriel (15m)
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18.9.
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32“
= 9Ø
nördlich
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13“
= 4Ø
nördlich
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17“
= 5Ø
südlich
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19.9.
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25“
= 7Ø
nördlich
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8“
= 2Ø
südlich
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7“
= 2Ø
nördlich
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10“
= 2,5Ø
südlich
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20.9.
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8“
= 2Ø
nördlich
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25“
= 7Ø
südlich
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13“
= 4Ø
südlich
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16“
= 4Ø
nördlich
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Neptun
kulminiert schon
um 23:15 Uhr MESZ in 25° Horizontdistanz und steht gegenwärtig als
7,8mag helles, winziges Scheibchen in einer relativ sternarmen Region im
Sternbild Steinbock (Cap).
Falls
man per Starhopping zu ihm gelangen will, so sollte man sich am besten vom
3mag-Stern δ
Cap ausgehend zunächst
nördlich zu der Sterngruppe 42,
44
und 45
Cap
bewegen. Wird das Teleskop von 42 Cap aus 1° nach Osten geschwenkt, so
gelangt man zu einem engen Sternpärchen (8,5mag und 9mag), welches mit
dem blassblau leuchtenden und 7,8mag hellen Neptun ein sehr spitzes
Dreieck nach Südosten bildet. Bei mittlerer Vergrößerung hebt sich der
Planet durch seine bläuliche Farbe hervor und ab ca. 150x Vergrößerung
und gutem Seeing lässt sich eine nur 2,3 Bogensekunden kleine Scheibe
erkennen.
Sein
hellster Mond Triton
(13,4 mag) steht an allen drei Abenden des Teleskoptreffens in 13-16
Bogensekunden (5,5 bis 7 Neptundurchmesser) Abstand vom Planeten – am
17. südlich, am 18. südwestlich und am 19. in nordwestlicher Richtung.
Da Neptun wesentlich lichtschwächer als Uranus ist und Triton heller als
die Uranusmonde, lässt sich dieser Mond einfacher als die Uranusmonde
erkennen! Eine Sichtung sollte ab 6“ Öffnung bei höherer Vergrößerung
gelingen.
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