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Impressionen vom Samstagabend - aufgenommen von Markus Funke (oben)
...sowie von Frank Coburger (unten):
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Beobachtungsbericht von Gerd Huissel:
"Freitag- und Samstagabend unternahmen wir zusammen mit Daniel Restemeier und Uwe Pilz
eine geführte Tour für die Besucher des Treffens, welche beim HTT-Skyguide beschrieben war.
Viele Besucher konnten zwischen den Teleskopen lustwandeln, die Planeten Jupiter, Uranus,
und viele Glanzlichter des Deep Sky mit 6 bis zu 30 Zoll Öffnung beobachten.
M 8 das erste Objekt, eingestellt im 6“ Kometensucher bei 25x und im 30“ Dobson bei 150x.
Gezeigt wurden oft die Objekte gleichzeitig mit kleiner und großer Öffnung.
M 20 ist im 6“ eine neblige Stelle, die im 30“ zum strukturierten Nebel mit 3
Dunkelschläuchen sichtbar anwächst.
M 17 veran- schaulicht schön, warum er den Namen Swan-Nebula im kleinen Fernrohr gerecht wird,
im großen Teleskop macht er mit seinen zarten Ausläufern dem Namen Omeganebel die Ehre.
M 16 erscheint im Kometensucher als nebliger Sternhaufen, im 30“Dob mit UHC-Filter als
„Adlernebel“ NGC4703.
Weiter geht es zum Sternhaufen M 11 und dann zu den nächsten Objekten die im Skyguide aufgeführt sind,
dem Kugelsternhaufen NGC 6712 und dem Planetarischen Nebel IC 1295,
die beide auch schon mit dem Kometensucher und UHC Filter im Gesichtsfeld deutlich auszumachen sind.
Beide Objekte konnten dann in unserem 30 Zöller genauer untersucht werden.
Der Planetarische Nebel 6781 im Adler war das nächste Objekt für 6 und 30 Zoll Öffnung
mit kleiner Öffnung als schwache Blase zu sehen, mit 30 Zoll und 150x eine deutliche Ringform,
die am Südrand heller und schärfer begrenzt erscheint, an der nördlichen Seite schwächer und diffuser.
Das nächste Objekt ist M 52, dann um 4° nach Norden geschwenkt
zu dem kleinen Sternhäuflein Markarian 50.
Mit UHC Filter und etwas längerer Einblickzeit kann als U-förmiges Objekt der Nebel Sharpless 157
Im 6“ Kometensucher erkannt werden.
Als Erholung für die Augen stellen wir als Beispiel für ein einfaches Objekt,
den Kugelsternhaufen M 2 ein, welcher im 30 Zoll Dobson schon fast in den Augen schmerzte.
NGC 7662, der Blue Snowball faszinierte unsere Besucher am 30“ mit seiner hellblauen Farbe.
Als Beispiel für ein grünes Objekt zeigt anschließend ein Schwenk in den Norden zum Sternbild Drache
den Cat-Eye- oder auch Count-Down-Nebel NGC 6543.
Bei 240facher Vergrößerung kann man in der hellen grünen Scheibe leicht Zentralstern und Schalenstruktur sehen,
mit OIII- Filter Teile des äußeren Halos.
Nicht weit davon entfernt stellen wir NGC 5907 ein - für die Fans der Superthin Galaxien
ein Leckerbissen.
Bei etwas längerem Verweilen am Okular werden leicht Strukturen im Staubstreifen sichtbar.
Abseits des HTT Skyguides ging es nun mit Wunschobjekten und anderen sehenswerten Objekten weiter.
Auf Wunsch der Besucher wird der Ringnebel M 57 im 30“ Dob eingestellt,
mit 380x Vergrößerung blitzt immer wieder der Zentralstern durch.
Im Schwan wird nun der Cirrusnebel angepeilt.
Der 6“Kometensucher zeigt bei 25x mit UHC beide Nebelbögen und Pickerings Triangular Whisp,
daneben im 30“ sorgt die „Hexenhand“ mit hellen Filamenten für Bewunderungsausrufe auf der Leiter.
Weiter geht es zu NGC 7331, im 30“ zeigen wir die Galaxie gemeinsam mit einem deutlich sichtbaren Stefans
Quintett im Gesichtsfeld.
Die beiden Spiralen der Galaxie M 33 zeigen mehrere Knoten, am Ende des südlichen Spiralarms steht NGC604 als heller
länglicher Fleck am Rande des Gesichtsfeldes bei 150-facher Vergrößerung.
Eigentlich ist diese Galaxie ein Objekt für mehrere Stunden Beobachtungszeit, um alle Details zu erfassen.
Nun ist es an der Zeit für die Zacken in M 31.
Fast im Zenit habe ich den hellen Galaxienkern etwas links außerhalb der Gesichtsfeldmitte gestellt.
2 Staubstreifen sind als dicke dunkle Balken quer durch das Gesichtsfeld zu sehen.
Eine Steigerung der Vergrößerung auf 240x zeigt nun jedem Beobachter die als Zacken bekannten dunklen Strukturen
entlang des inneren Staubstreifens.
Die schöne Galaxie in Kantenlage NGC 891 wird das nächste Objekt im 30 Zöller.
Bei 240-fach ist ein schöner dünner Staubstreifen sichtbar.
Während der Galaxienführung mit dem großen Dob, stelle ich im Kometensucher den Nordamerika-
nebel ein.
Spiegelverkehrt durch den Zenitspiegel steht die Struktur deutlich sichtbar zusammen mit dem Pelikannebel im über
3° großen Gesichtsfeld.
Wir beobachten nun mit 30“ den Irisnebel im Cepheus, der als strukturierter Reflektionsnebel deutlich zu sehen ist.
An NGC 7635 , dem Bubble-Nebel ist nur der hellste Teil der Blase sichtbar.
NGC 281, der Pacmen zeigt dafür schon im 6“ seine Namensgebende Form, im 30“ mit UHC schon die deutlichsten
Dunkelstrukturen, die von Fotografien bekannt sind.
PK 104-29.1, auch Jones 1 genannt ist für die Besucher am 30“ ein schönes Bespiel für einen schwachen großen
PN, der 2 Verdickungen im Ring zeigt.
Für mich ist es der „Galaktische Kopfhörer“.
Mirach`s Geist, die kleine runde Galaxie NGC 404 ist ein helleres einfaches Objekt
gemeinsam mit einem blendend hellen Mirach im Gesichtsfeld unseres 30“ Dobsons.
Tief im Süden ist nun die Zeit für den Helixnebel gekommen. Im 6“ ein kleines Ringlein,welches
inmitten eines 3° großen Feld schwebt, zeigt er sich im 30“ bei 150fach mit Struktur als ein prächtiges Bespiel
für einen großen PN.
Als Bespiel für einen kleinen hellen PN stelle ich anschließend NGC7009, den Saturnnebel ein,
der im Kometensucher bei 25“ als kleines grünes Sternchen,
im 30“ bei 380fach als helles grünes Oval mit zarten Fortsätzen erscheint.
Direkt neben einer Baumkrone, weniger als 10° über dem Horizont stelle ich NGC 253 ein,
die große Galaxie im Sternbild Bildhauer. Durch die niedrige Stellung sind die großen flockenförmigen Strukturen
im Staubstreifen nur mit schwachem Kontrast sichtbar.
Dies war eine kleine Beschreibung der gezeigten Objekte am Freitag und Samstag mit dem Kometensucher
Jaegers 152/760 und dem großen Dobson 762/3050.
Dank der guten Bedingungen ist diese Ansammlung von DeepSky Objekten
einer grossen Besucher- zahl zugängig gewesen.
Eine hohe Luftfeuchtigkeit verhinderte leider erfolgreiche Beobachtung bis in die Morgenstunden,
irgendwann hat meist gegen 2 Uhr die Feuchtigkeit auf Okularen, Filtern und Fangspiegeln die Oberhand gewonnen.
Meinen herzlichen Dank und großes Lob gebührt dem AstroTeam Elbe-Elster.
Mit großem Einsatz, guter Organisation und ihrer Gastfreundschaft
ermöglichten sie 400 Interessierten
gemeinsam schöne Tage und Nächte in Jeßnigk unter gutem Himmel zu verbringen.
Die Verpflegung war hervorragend und die Preise sehr sozial.
Die Besucher des HTT sind sehr angenehme Leute und haben mir gut gefallen!
Ein Vergleich mit dem Alpenhimmel war wegen hoher Luftfeuchtigkeit nicht möglich.
[Ich stelle mir gerade vor, was unter wirklichen guten Bedingungen dort abgehen könnte! *]
Ich möchte das HTT allen Sternenguckern sehr empfehlen!
Mit dabei waren von den Backnanger Sternguckern im Süden Brandenburgs:
Christoph, Dennis, Erich, Markus, Micha, Mike, und Gerd."
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